Franziskas kleiner Buchblog

Diagnose ADHS

Hallo Zusammen,

in “Million-$ Brain Booster” von Babette Pribbenow ist ADHS ein Thema. Aber woher weiß man denn, dass es ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) ist?

Ich habe mich mit dem Thema Diagnose ADHS ausführlich informiert und euch ein paar wichtige Infos mitgebracht.

Diagnose: Wie wird ADHS festgestellt?

Weil die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung in vielen verschiedenen Ausprägungen und Graden auftreten kann, braucht es eine umfassende Anamnese eines spezialisierten Arztes oder Psychologen.
Die Diagnostik der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) orientiert sich nach internationaler Übereinkunft heute an den Kriterien der beiden diagnostischen Systeme ICD-10 und DSM-IV. Eine Abklärung sollte im Rahmen einer differenzierten Diagnostik von einem hierauf spezialisierten Arzt erfolgen.

Hierzu gehören als Routinediagnostik

  • Eigen-, Familien-, Fremdanamnese,
  • körperliche und neurologische Diagnostik,
  • motoskopischer/motometrischer Entwicklungsstatus,

Bei Bedarf und bestimmten Hinweisen:

  • Audiometrie, Visusüberprüfung,
  • EEG und Laborstatus.

Des weiteren sind neuropsychologische Testverfahren durchzuführen wie

  • Leistungstests, Konzentrationstest,
  • Testung auf Teilleistungsschwächen.

Grundsätzlich weisen die drei Hauptsymptome, Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität und Hyperaktivität auf ADHS hin. Danach wird auch bei der Untersuchung vorgegangen. Die Herausforderung ist es, die Auffälligkeiten von altersgemäßen Verhaltensweisen zu unterscheiden. Darum gibt es zusätzliche Voraussetzungen für eine sichere Diagnose:

  • Die Symptome sind vor dem siebten Lebensjahr aufgetreten.
  • Die Symptome bestehen seit mehr als 6 Monaten
  • Die Symptome sind nicht altersgemäß.
  • Die Auffälligkeiten bestehen in mehr als einem Lebensbereich, z. B. Schule, Familie, Verein, …
  • Das Vorliegen anderer psychischer oder physischer Erkrankungen ist ausgeschlossen.

Nach der Einholung der Einschätzung der Betreuungspersonen auf Grundlage von Fragebögen werden nach einem Gespräch mit dem Kind diverse medizinische und psychologische Tests durchgeführt. Dazu zählen beispielsweise neurologische Untersuchungen der Körperkoordination sowie der Sinnesorgane, testpsychologische Untersuchungen, zu Intelligenz und Aufmerksamkeit. Auch Verhaltensbeobachtungen in Alltagssituationen werden herangezogen.

Gleichzeitig wird versucht, auf andere Begleiterkrankungen, wie Legasthenie (Lese-/Rechtschreibschwäche), depressive Verstimmungen, Angststörungen oder Ähnliches zu testen, damit diese zusätzlich therapiert werden können.

Diagnose von ADHS bei Erwachsenen

Hat die Diagnose von ADHS nicht im Kindesalter stattgefunden und die Symptome bestehen beim Erwachsenen fort, so werden ähnliche Untersuchungen durchgeführt. Die drei Kernsymptome sind schwieriger zu erkennen, da sie häufig durch Verhaltensstrategien kompensiert werden.

Für eine sichere Diagnose sind auch in diesem Alter bestimmte Kriterien vorgegeben. Die Symptome müssen bereits vor dem zwölften Lebensjahr bestanden haben. Außerdem müssen zusätzlich zum Aufmerksamkeitsdefizit und der Hyperaktivität zumindest zwei zusätzliche Symptome auftreten, die eindeutig auf ADHS hindeuten.

Bei Erwachsenen mit Vermutung auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung wird besonders auf die folgenden beiden Symptome geachtet:

  • Unaufmerksamkeit: Sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren stellt für Betroffene eine große Herausforderung dar. Die Organisation der täglichen Arbeit (sogar zu Hause), das Befolgen von Instruktionen oder der Abschluss eines Projektes fällt diesen Menschen viel schwieriger als Nichtbetroffenen.
  • Übermäßiges Aktivitätsniveau und schwer kontrollierbare Impulse: Erwachsene mit ADHS sind nicht so aktiv wie betroffene Kinder. Stattdessen leiden viele Betroffene unter Ruhelosigkeit und Anspannung. Ebenso herrscht eventuell das Gefühl vor, dass man in Bewegung bleiben und mit zu vielen Pflichten umgehen muss. Manchmal tendieren Erkrankte zu unüberlegten Handlungen und sagen oder tun etwas, ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken. Impulsivität äußert sich als Ungeduld oder Stimmungsschwankung, in cholerischen Anfällen oder in Beziehungsproblemen.

Quellen: http://www.adhs-deutschland.de/Home/ADHS/Diagnose/Diagnose.aspx

https://www.gesundheitswissen.de/neurologie/adhs/#diagnose-wie-wird-adhs-festgestellt

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