Franziskas kleiner Buchblog

Blogtour Luka & Robin

Hallo ihr Lieben,

heute mach die Blogtour Luka&Robin von Sabina S. Schneider bei mir halt 🙂

Bei mir dreht sich heute alles um das Thema Humor.

Humor ist gar nicht so ein einfaches Thema, weil man unheimlich viel darüber lesen und berichten kann und über vieles macht man sich im Alltag keine Gedanken.

Was heißt eigentlich Humor?  

Bedeutungen:

[1] ohne Plural gelassene Haltung gegenüber Schwierigkeiten und Missgeschicken
[2] Plural selten: Äußerung geprägt von einer (meist positiven) Einstellung
[3] ohne Plural: (gute) Laune

Humor ist eine gelassene Heiterkeit, die den Menschen dazu befähigt, über Situationen, über sich selbst und auch über Witze und Anekdoten zu lachen bzw. zu lächeln. Humor ist die Fähigkeit, das Leben auch von seiner komischen Seite zu sehen und nicht zu ernst zu nehmen.

Manche Menschen versuchen ihren Kummer oder den Ernst des Lebens mit Humor zu überspielen, damit niemand sieht wie es ihnen wirklich geht.

Ebenfalls gibt es den Schwarzen Humor : Als schwarzer Humor wird Humor bezeichnet, der Verbrechen, Krankheit, Tod und ähnliche Themen, für die gewöhnlich eine Abhandlung in ernster Form erwartet wird, in satirischer oder bewusst verharmlosender Weise verwendet.

Neben humorvollen Menschen gibt es auch humorlose Menschen.

Was bedeutet Humorlos?

  1. ohne Humor, ohne die Fähigkeit [auch über sich selbst] zu lachen

“ein humorloser Mensch”

Humor bringt uns nicht immer zu Lachen sondern kann uns auch verletzen:

Spott: heute versteht man im Allgemeinen einen abwertenden Vergleich in verletzender Absicht – man will den Gegenüber bewusst verletzen. Spott braucht immer ein Opfer, das man auslachen kann / über das man sich lustig machen kann. Etymologisch bedeutete es zunächst nur: vor Abscheu ausspucken. Seit dem 18. Jahrhundert wurde es für Vögel verwendet, die die Stimmen anderer Vögel nachahmen (Spottdrossel).

Ironie: Substantiv, feminin [die]

  1. 1.

feiner, verdeckter Spott, mit dem jemand etwas dadurch zu treffen sucht, dass er es unter dem augenfälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht

“eine feine, zarte, bittere, verletzende Ironie”

  1. 2.

paradoxe Konstellation, die einem als Spiel einer höheren Macht erscheint

“die Ironie einer Situation”

Ironie ist also eine Denkform die den Bruch zwischen Selbstbild und Fremdbild vergrößert ebenfalls zwischen Absichten und Wirkungen, zwischen notwendigem und tatsächlichem Verhalten. Es zielt immer auf andere Personen als den Beobachter – konfrontiert Dritte mit ihren unreeichten Idealen.

Zynismus hat sich ebenfalls wie der Spott deutlich verändert. Der moderne Zynismus ist eine Theorie der Vergeblichkeit von ethischer Haltung und Moral.

Humor kann Freundschaften aufbauen, wenn man über die selben Witze, Serien und Dinge lachen kann.

Genauso kann Humor/ Spott Freundschaften zerbrechen und Menschen verletzen. Manchmal sind die verbalen Verletzungen schlimmer als die körperlichen.

Man sollte niemals leichtfertig mit Humor umgehen vor allem nicht mit Spott, Ironie und Zynismus.

„Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“. – Charlie Chaplin – Also, lacht soviel ihr könnt – solange ihr niemanden verletzt.

12 Gründe um wieder mehr zu lachen

1. Lachen macht glücklich

Der wichtigste Grund vorneweg: herzlich zu lachen ist ein absoluter Glücksgarant. Und zwar nicht nur für dich, sondern auch für die Menschen in deiner Umgebung.

Die pure Bewegung des Mundes beim Lächeln signalisiert unserem Gehirn, dass wir glücklich sind, woraufhin das Gehirn mit der Ausschüttung der Glückshormone Endorphin und Serotonin reagiert.

Die Folge: Du wirst euphorisch und fühlst dich großartig.

Und diese Fröhlichkeit wirkt ansteckend auf andere

2. Lachen verbindet Menschen

Lache und die Welt lacht mit dir.

Wir können uns dem gar nicht entziehen. Wenn jemand in unserer unmittelbaren Umgebung herzlich lacht, werden wir früher oder später auch damit anfangen.

Auf diese Weise stärkt Lachen das soziale Miteinander. Es schweißt Menschen zusammen und verbessert die Zusammenarbeit und Kommunikation.

„Nichts in der Welt ist so ansteckend wie Gelächter und gute Laune“ – Charles Dickens

3. Lachen stärkt das Immunsystem

Lachen ist gesund. Es erhöht nämlich den Spiegel des Wachstumshormons HGH, das für ein intaktes Immunsystem verantwortlich ist.

Wer häufig lacht, stärkt somit die körpereigenen Abwehrkräfte und wird seltener krank. Schon der Gedanke an lustige Situationen soll dafür reichen.

4. Lachen bekämpft Stress

Wenn wir in Stresssituationen lachen, verlangsamen wir den Ausstoß der Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Die Muskeln entkrampfen sich und der Stress fällt ab.

Bereits 1 Minute zu lachen soll so erfrischend und entspannend wirken wie ein 45-minütiges Entspannungstraining.

5. Lachen kann Herzerkrankungen vorbeugen

Lachen erweitert die Blutgefäße und fördert den Blutfluss. Regelmäßiges Lachen kann so Herzerkrankungen, die mit verstopften Arterien einhergehen, vorbeugen und dein Leben verlängern.

6. Lachen schenkt neue Energie

Durch Lachen nehmen wir mehr Sauerstoff auf und steigern somit unsere Energie. Auch deswegen wirkt Lachen wie eine Frischekur für Körper und Seele.

7. Lachen macht schlank

Wer 10 Minuten lacht verbrennt ca. 50 Kalorien. Hinzu kommt das Bauchmuskeltraining: Wenn wir wirklich heftig lachen müssen, schmerzen die Muskeln im Bauch von der Kontraktion.

Das ist richtiges Training und weiß Gott angenehmer als jedes Gerät im Fitnessstudio.

8. Lachen macht attraktiv

Nicht nur die Figur profitiert vom vielen Lachen. Auch die Haut wird durchs Lachen jung und knackig gehalten. Das liegt daran, dass sie beim Lachen mit Sauerstoff versorgt und so besser durchblutet wird.

„Ein Lächeln ist das schönste Make-up, das eine Frau tragen kann“

9. Lachen macht beliebt

Wer häufig lächelt wirkt auf andere attraktiver.

Nicht von irgendwo her ist Sinn für Humor das Nr. 1 Kriterium am Single-Markt. Und aus Studien im Arbeitsumfeld wissen wir, dass lächelnde Menschen häufiger weiterempfohlen werden, beliebter sind, von Vorgesetzten besser bewertet und häufiger befördert werden und höhere Einkommen erzielen.

10. Lachen macht klüger

30 Minuten nach dem Lernvorgang zu lachen führt dazu, dass wir uns das Gelernte besser merken können. Abgesehen davon fördert Lächeln auch das Gedächtnis: In einer Studie wurden Versuchspersonen besonders lustige, mittelmäßige und völlig unlustige Bilder gezeigt. Danach absolvierten sie einen Gedächtnistest und diejenigen, die vorher kräftig gelacht haben, zeigten den besten Merkeffekt.

11. Lachen senkt den Blutdruck

Studien haben ergeben, dass zwanzig bis dreißig Minuten lang Lachen, den Blutdruck bei Erwachsenen senken kann.

12. Lachen mindert Schmerzen

Durchs Lachen wird die Produktion von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Stoffen im Blut angekurbelt, z.B. von Endorphinen.

Schmerzen können so gelindert werden.

Das ist insbesondere für Patienten mit chronischen Schmerzen eine gute Nachricht. Nach einer 8-wöchigen “Lachtherapie” konnte bei ihnen eine 55% geringere Schmerzwahrnehmung festgestellt werden.

Quellen: https://wiki.yoga-vidya.de/Humor
https://www.gluecksdetektiv.de/lachen-ist-gesund/

Natürlich habe ich Euch auch einen Textausschnitt mitgebracht.

In meinem Textausschnitt „Küss mein nicht“ kommt der Humor natürlich nicht zu kurz…Welche Arten von Humor fallen Euch beim Lesen auf?

Luka # Küss mein nicht 05

Ein Brunnen, mitten im Wald?

Ich blicke um mich herum und sehe … Bäume. Ich bin auf einer Lichtung. Doch sie wirkt … seltsam. Die Bäume bilden einen perfekten Ring um den Brunnen, der direkt in der Mitte steht. Ein Kreis, um einen Kreis.

Kann es sein?

Bin ich so weit gelaufen, dass ich im verbotenen Wald angekommen bin?

Ist das der Wunschbrunnen, über den Logan gesprochen hat? Das ist nicht möglich … oder?

Vorsichtig wage ich mich an den Rand und blicke hinein.

Hallo?“, rufe ich hinunter.

… „Hallo!“, erklingt es nach einer Weile.

Hallo, Echo!“, sage ich aus einem Anfall von Dummheit und panischem Humor heraus.

Echo ist nicht hier, meine Schwester bevorzugt Berge und Hänge“, schallt es mir entgegen.

Erschrocken zucke ich zusammen. Ist das ein Scherz?

Und … wer bist du?“, frage ich nervös, ängstlich und doch rast mein Herz vor Aufregung.

Ich bin das Wasser. Wen erwartest du sonst noch in einem Brunnen?“, antwortet es mir.

Das Wasser also … hallo, Wasser“, entgegne ich albern und schiebe das der Nervosität zu.

Nun, ich habe einen Namen“, sagt das Wasser.

Und … der wäre?“, frage ich und schlucke jeden Kommentar zu einem Wesen, das sich als Wasser vorstellt, anstatt mit seinem Namen.

Gut, ich habe viele Namen“, kriege ich zum Dank für meine Zurückhaltung. Das ist eine Steilvorlage gewesen! Sie zu ignorieren, hat mich viel Mühe und Selbstbeherrschung gekostet. Doch ich schlucke den Ärger hinunter und erwidere nur: „Einer würde mir reichen.“

Hm … Rusalka hat mir immer gefallen, auch wenn es das nicht ganz trifft.“ Was für ein albernes Wasser … Ich knirsche mit den Zähnen und erwidere nur: „Ach nein?“ Etwas, das mich viel Anstrengung kostet. Und habe ich die Selbstbeherrschung erwähnt?

Ich sauge niemandem die Lebensenergie aus … jedenfalls nicht bis zum Tod.“ Stolz klingt in der Stimme mit.

Das ist … beruhigend?“ Ich hoffe, ich kann den Hohn und ja, ich gebe es zu, die Angst, gut in meiner Stimme verdecken.

Was willst du?“, fragt die Stimme plötzlich angenervt, als würde ICH die mehrdeutigen Antworten geben.

Meinst du meinen Wunsch?“, erwidere ich hoffnungsvoll und etwas ängstlich … nun gut, ich gebe es zu: ängstlich und etwas hoffnungsvoll.

Was für einen Wunsch?“, entgegnet es mir prompt. Warum unterhalte ich mich mit einem Wesen, das in einem Brunnen haust? Vor allem noch mit so einem unhöflichen?

Ist das nicht ein Wunschbrunnen?“, frage ich mit dem letzten Funken Höflichkeit in mir.

Wenn, dann wäre das hier nicht EIN Wunschbrunnen, sondern DER Wunschbrunnen“, tönt es eingeschnappt von unten.

Gut … ist das hier nicht DER Wunschbrunnen?“, entgegne ich Zähne knirschend.

Wenn du es gerne so möchtest.“ … ist das ihr Ernst? Es muss eine sie sein.

Kann er denn Wünsche erfüllen?“, frage ich nach und bin schon in Gedanken dabei, dieses dumme sprechende Wasser samt Brunnen hinter mir zu lassen.

Wer?“, wird mir verwirrt entgegengeworfen

Der Brunnen!“, schreie ich hinein.

Sei nicht albern! Wie soll ein Brunnen Wünsche erfüllen?“ Das kann nicht ihr Ernst sein. Ich werde hier doch verarscht.

Dann ist das hier kein Wunschbrunnen. Danke für … äh … das Gespräch!“ Ich zwinge meine Finger den Stein, in den sie sich frustriert gekrallt haben, loszulassen, drehe mich um und gehe.

Warte!“, ruft es plötzlich von unten her.

Warum?“ Ja, warum sollte ich meine Zeit hiermit verschwenden?

Du hast mir deinen Wunsch noch nicht gesagt.“ Ich bin fassungslos.

Ich dachte der Brunnen kann keine …“, erwidere ich stupide und mit einem weniger höflichen Unterton.

Dummer Mensch! Der Brunnen nicht, aber ich vielleicht. Kommt auf den Wunsch an. Also?“ Die Stimme klingt von angenervt bis fröhlich. Dieses beschissene Brunnenwasser genießt es, mich auf den Arm zu nehmen! Ich fass es nicht!

Also?“, wiederhole ich. Mir liegen eine Tonne Beleidigungen und scharfe Erwiderungen auf der Zunge und alles, was ich herausbringe, ist dieses Wort?

Nenn‘ mir deinen Wunsch!“, fordert dieses … Ding!

Ich bin mir nicht sicher“, erwidere ich aus irgendeinem Grund ehrlich.

Du bist dir nicht sicher? Was willst du dann hier?“, empört sich das schale Brunnenwasser.

Der Nebel hat mich hierhergeführt.“ Verdammt noch eins! Jetzt gehe ich aber wirklich!

Nebel führen niemanden, … ich zweifle langsam wirklich an deiner Intelligenz“, wagt es sich, dieses Brunnenwässerchen zu erdreisten!

Und ich an meinem Geisteszustand“, erwidere ich und bin wieder kurz davor zu gehen, bleibe aber, sicher aus Gewohnheit, stehen.

Da sind wir uns ja einig. Also … was überlegst du dir zu wünschen?“, fragt der Wassergeist. Die Nicht-Rusalka.

Ähm … also …“, stottere ich und fühle mich von einer unsichtbaren Stimme verspottet und in die Enge gedrängt.

Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit. WAS WILLST DU?“, schreit der geistesgestörte Brunnen mich an.

Ich denke darüber nach, ob ich ein Mann sein will oder eine Frau“, entschlüpft mir die Wahrheit. Einfach so. Ohne mein Zutun.

„…“

Hallo?“, rufe ich hinein.

„…“

Hallo?“, versuche ich es noch einmal. So gar keine Reaktion auf mein Herzensproblem zu bekommen, ist beleidigend.

Ruhe! Ich suche in meinem Gedächtnis. Soweit ich mich entsinnen kann, habt ihr Menschlein keine Wahl. Steht das nicht bei eurer Geburt schon fest?“, fragt das Brunnengewässer etwas unsicher nach.

Eigentlich … ja …“, erwidere ich.

Eigentlich?“

Nun … ich bin technisch gesehen eine Frau“, gebe ich zu.

Aber du fühlst dich zu Frauen hingezogen? Das dürfte kein Problem sein. Es gibt Welten, in denen die gleichgeschlechtliche Liebe anerkannt ist. Ich könnte dich in so eine Welt bringen“, erwidert die Stimme großzügig.

Könntest du?“, frage ich und mein Interesse ist wirklich geweckt.

Wenn du dir das wünschst“, sagt die Stimme und ich kann ihr Achselzucken hören. Diese Beiläufigkeit ist wirklich nervtötend.

Nein!“, schreie ich in den Brunnen.

Nein?“

Ich bin gerne hier“, wiederhole ich, um sicherzugehen, dass ich richtig verstanden werde. Ich zweifle an der Kompetenz dieses Wunschbrunnens. Für alle Fälle sollte ich klarstellen, dass ich mir das nicht gewünscht habe.

Okay … was fehlt dir denn, um eine Frau zu werden?“, fragt der Brunnen wie ein Arzt nach Symptomen.

Brüste!“, erwidere ich automatisch.

„… … … Wie bitte?“

Brüste!“, wiederhole ich. Warum halte ich nicht einfach die Klappe und gehe?

Du hast keine Brüste?“, fragt die Stimme … interessiert. Ja, wirklich, ich kann das neu erwachte Interesse hören.

Doch … aber sie sind klein … eher winzig. Kaum der Rede wert.“ Hach … es auszusprechen tut weh und tut doch gut. Ein seltsames Gefühl.

Wahnsinn! … deine Eitelkeit muss tief reichen, wenn sie dich hierher geführt hat“, ist der Dank für meine Ehrlichkeit.

Ich bin nicht eitel!“ Ich wurde noch nie von irgendjemand als eitel bezeichnet!

Ach nein? Würdest du deine Seele für größere Brüste verkaufen?“, fragt die Stimme wieder mit mehr Interesse.

Natürlich nicht!“, schrei ich ihr entgegen. Was für eine Frage!

Dann willst du keine größeren Brüste … nicht wirklich. Was würde dir zum Mann-Sein fehlen?“, fragt der Brunnen weiter.

Das ist doch eindeutig“, erwidere ich, gefangen in dem Hin und Her von … was eigentlich? Direkte Beschimpfungen sind es nicht und doch fühle ich mich beschimpft und beleidigt.

Ist es das?“, fragt es zu mir hoch.

„… ein Gehänge“, rufe ich laut hinunter.

„… Wie bitte?“

Ein Gehänge. Zwei Eier und einen Penis.“ Deutlicher kann ich nicht werden.

„… bei den Eiern könnte ich dir helfen. Ich kenne eine Freundin, die hat ein paar Hühner.“ Ist das zu fassen?

Das ist lächerlich.“ Mehr kann ich nicht dazu sagen. Ich habe mich schon zu lange hier aufgehalten.

Finde ich auch“, stimmt mir die Stimme zu.

Dann gehe ich jetzt. Das hier bringt nichts.“ Und zum ersten Mal sehe ich das Ende dieses Teufelskreises.

Bist du dir sicher?“, fragt mich das Brunnenwasser doch glatt.

Dass das hier nichts bringt? Ziemlich“, erwidere ich und will dieses Mal wirklich gehen.

Dass du gehen willst. Diesen Brunnen findet ein Mensch nur einmal in seinem Leben“, sagt die Stimme.

Ach … und was soll ich machen, wenn ich nicht weiß, was ich will und wenn du mir weder das eine noch das andere geben kannst?“ Ich spitze die Ohren, bin doch gespannt auf diese Antwort.

Wenn ich nicht in der Lage bin, dir deinen Wunsch zu erfüllen, kann ich dich zu jemandem bringen, der die Macht hat.“

Ich zögere … das ist mehr als lächerlich, albern … das muss ein Traum sein. Bin ich auf der Lichtung eingeschlafen? Hoffentlich fange ich mir keine Erkältung ein. Und doch kann ich nicht einfach gehen. Ich seufze und erwidere: „Dann bring mich zu jemandem, der mir helfen kann.“

Wirf den Eimer hinein und zieh mich heraus!“

Das ist kein Trick oder? Du wirst nicht über mich herfallen?“ Ich kann es bildlich vor mir sehen.

Von dem, was ich aus unserem Gespräch herausgehört habe, bist du nicht mein Typ.“

„…“

Ich verspreche hoch und heilig bei Wasser, Erde, Feuer und Luft, dass ich dich weder auffressen, noch ein Unglück über die Menschheit bringen werde. Zufrieden?“

Klingt plausibel.“ Ich greife nach dem Eimer, der noch an der Schnur hängt, und werfe ihn hinunter. Das hier ist alles nur ein Traum und mein Handeln wird keinerlei Konsequenzen haben.

Pass doch auf, du Trampel! Du hättest mich beinahe mit dem Eimer erschlagen.“ Oh, ich habe verfehlt? Wie schade … „Nur beinahe?“, frage ich sicherheitshalber noch einmal nach.

Nicht so frech! Sonst kannst du sehen, wo du bleibst!“ Wo da wäre?

Es tut mir leid …?“, versuche ich es mit Höflichkeit. Traum hin oder her. Einen Geistesgestörten wütend zu machen, erscheint mir unklug.

Worauf wartest du?“, zischt es nach oben.

Bitte?“

Du sollst mich hochziehen!“

Ganz schön frech, dieses Biest. Zähneknirschend greife ich nach dem Seil und ziehe … und ziehe … und ziehe. Mit aller Kraft, die in mir steckt. Meine Hände brennen, doch ich packe fester zu. Das Seil beginnt sich rot zu färben. Rot von meinem Blut. Und doch kann ich nicht loslassen. Bin ich verzaubert? Was geht hier nur vor?

Ich will aufhören. Loslassen. Doch es ist, als ob mein Körper nicht mehr mir gehört. Er zieht und zieht weiter. Und als ich nur noch Schweiß bin und am ganzen Körper zittere, sehe ich blaugrünes Haar, einen Kopf, golden glänzende Haut … die beschuppt ist … und riesige Brüste.

Meine Augenbrauen treffen sich in der Mitte und ich lasse das Seil einfach los.

Doch Nicht-Rusalka springt auf den Brunnenrand und faucht mich wütend an: „Pass doch auf, du Tölpel!“, während das Surren eines fallenden Eimers die Nachtluft erfüllt. Ich wünschte, sie wäre mit dem Eimer zurückgefallen.

Ich drehe mich um und gehe.

Warte! Willst du meine Hilfe nicht mehr?“, ruft die vollbusige Nixe.

Deine Hilfe? Wie soll mir jemand helfen, der nicht im geringsten verstehen kann, wo mein Problem liegt?“, erwidere ich und begehe den Fehler, mich umzudrehen. Mein Blickt saugt sich wieder an den Kurven der Wassernixe … oder ist sie eine Brunnennixe (?)… fest.

Dann stehe ich plötzlich direkt vor ihr, ohne mich bewegt zu haben. Ihr schlanker Finger bohrt sich in meine nichtvorhandene linke Brust.

Das ist dein Problem, nicht meins. Und ich werde dir helfen.“ Dann schließen sich ihre Finger um mein Kinn und ihre Lippen pressen sich auf meine. Spitze Zähne beißen in meine Unterlippe, die noch von der Erde brennt, und sie saugt an mir …

Ich schubse sie weg, verliere die Balance und wäre in den Brunnen gefallen, hätte sie mich nicht an meinem Hosenbund festgehalten. Ein kalter Wind weht über meinen nackten Hintern.

Was zum Teufel?“, schreie ich wütend, wage es jedoch nicht, mich zu bewegen.

Also Eier hast du wirklich nicht“, sagt sie beiläufig.

Und auch kein Gehänge!“, füge ich hinzu.

Nein, das auch nicht. Du bist nicht sehr weiblich, aber weiblich dennoch.“

Danke …“

Wofür?“

Dass du mich nicht in den Brunnen hast fallen lassen.“

Ach das. Das war nur ein Reflex. Ein unnötiger“, entgegnet sie.

Wieso?“, frage ich dämlich.

Weil du sowieso in den Brunnen musst.“

Wie bitte?“

Dann sind ihre Arme um mich geschlungen, ich sehe ihre rasiermesserscharfen Zähne durch ihr Lächeln leuchten. Sie sieht schön aus, aber grausam und gemein. Und ich falle mit ihr in die Tiefe des Brunnens. Falle unendlich, bis ich auf Wasser treffe. Ich strample panisch, versuche, nicht zu atmen. Das habe ich davon! Ich hätte bei der ersten Beleidigung gehen sollen.

Mir sind beim Lesen vor allem panischer Humor, Ironie, Spott und Zynismus aufgefallen.

Wenn ihr mehr über Sabina und ihr Buch “Luka & Robin” erfahren wollt, dann schaut bei ihr vorbei: https://www.facebook.com/sabina.schneider.39

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Ich hoffe, das Euch der Beitrag über Humor und der Textausschnitt gefallen haben. Meine Rezi zu dem Buch kommt in den nächsten Tagen!

Wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße

Eure Franziska

 

 

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