Franziskas kleiner Buchblog

Die Postbotin

Inhalt

Im Herzen Berlins kämpft eine junge Briefträgerin für die Rechte der Frauen bei der Reichspost und für ihr Glück

Berlin 1919: Im Brunnenviertel kennt jeder Regine, die hier aufgewachsen ist und täglich die Post austrägt. Schon ihr Vater war stolzer Beamter bei der Reichspost. Als sie erfährt, dass es Pläne gibt, die Zustellerinnen zu entlassen und ihre Arbeitsplätze den Männern zu geben, die aus dem Krieg heimkehren, will Regine nicht kampflos aufgeben. Sie hofft auf die Unterstützung ihrer besten Freundin Evi, die als Telefonistin bei der Post arbeitet. Doch diese ist auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder, der angeblich wieder in der Stadt sein soll. Also bittet Regine den charismatischen Gewerkschafter Kurt um Hilfe. Wird es ihr gelingen, die Frauen bei der Post zum Streik zu mobilisieren? Und erwidert Kurt ihre Gefühle, die sie schon bald nicht mehr leugnen kann?
(Quelle: https://kindlers-buchhandlung.buchkatalog.de/die-postbotin-9783453426634)

Das Cover

Für mich ist das Cover sehr passend und einladend.

Mein Fazit

Elke Schneefuß hat einen einfachen und leichten Schreibstil – man ist schnell in der Geschichte drin. Sie hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. „…Die Kolleginnen haben sich vier Jahre lang für einen mageren Lohn abgerackert. Sie haben die Hälfte von dem verdient, was die Männer sonst kriegen. Und jetzt, wo man sie nicht mehr braucht, setzen sie sie auf die Straße…“
Dieses Zitat gibt den Grundkonflikt wieder, der in der Geschichte steckt. Es ist 1919 und mit der Rückkehr der Männer aus dem Krieg sind die Stellen der weiblichen Postzusteller in Gefahr.
Regine ist Postbotin und möchte sich dafür einsetzen, dass die Kolleginnen ihre Arbeit behalten, aber das ist nicht einfach. Sie hat einerseits keine Erfahrung und andererseits war ihr Vater Postbeamter und hätte sicherlich kein Verständnis für seine Tochter. In den Gwerkschafter Kurt verliebt sich Regine Hals über Kopf – allerdings gibt es in Regines Leben ein anderer Mann, der ihr eine sichere Zukunft bieten kann.
Evi, ist die Freundin von Regine und Telefonistin. Sie hat mit ihrem Vorgesetzten eine Affäre und seine Zurückweisung hat sie noch nicht verarbeitet. Außerdem ist Evi auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder. Der Vater ist Musiker und hat die Familie verlassen. Diet Mutter, war einst aus einem begüterten Zuhause und kommt mit dem sozialen Abstieg nicht zurecht.
Aus dieser komplexen Anfangskonstellation entwickelt sich die Handlung. Zu Beginn steht der mögliche Streik im Vordergrund. Um so weiter die Geschichte vorranschreitet, verschwindet das Streikgeschehen in den Hintergrund und die persönlichen Probleme der Protagonistinnen rücken in den Vordergrund.
Leider konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen – es gibt einfach zuviele lose Enden und auch wie die Petition der Frauen am Ende entsteht, wird nicht beschrieben. Es hätte mich mehr gefreut, wenn der Fokus auf dem Streikgeschehen geblieben wäre.

Informationen zum Buch

Titel: Die Postbotin
Autor: Elke Schneefuß
Format:Taschenbuch, E-Book
Seiten: 400
ISBN: ‎‎ 978-3453426634

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